Einrohr-/BTA-Bohren

Das Einrohrsystem STS (single tube system), manchmal auch als „BTA“-Bohrsystem bezeichnet, ist die Umkehrung eines Systems zum Bohren von Gewehr- und Pistolenläufen. Im Gegensatz zu dem dabei verwendeten Bohrer besteht die Baugruppe des STS- oder „BTA“-Bohrsystems aus einem Bohrkopf, der an einem geschliffenen zylindrischen Rohr befestigt ist. Dies geschieht entweder durch ein Innen- oder Aussengewinde mit schneller Steigung. Das Bohrrohr oder die Bohrstange hat einen kleineren Durchmesser als der Bohrkopf, der einen Ringraum zwischen dem zu bohrenden Loch und dem Aussendurchmesser des Bohrrohrs oder der Bohrstange bildet. Dieser Raum wird als „Ölraum“ bezeichnet und in Verbindung mit einer Kühlmittel-Ansauganlage oder einem Druckkopf verwendet. Darüber hinaus ist es möglich, gefiltertes Kühlmittel mit hohem Volumen an die Bohrkopfschneide zu leiten.

Merkmale von Einrohrsystemen

Dieser Druckkopf dichtet gegen die Eintrittsseite des zu bohrenden Teils ab. Ausserdem wird dadurch das Kühlmittel zum abnehmbaren Bohrkopf geleitet. Das Kühlmittel sorgt für die Schmierung des Bohrkopfes und stellt sicher, dass alle vom Bohrkopf erzeugten Späne, die durch den abnehmbaren Schneidkopf geleitet werden, innen durch ein zylindrisches hohles Bohrrohr oder eine Bohrstange herausgespült werden. Dies ist besser bekannt als externe Kühlmittelzufuhr bzw. als interne (ID) Spanabsaugmethode beim Bohren.

Das STS/BTA-System unterstützt Werkzeuge mit einem Durchmesser von 11,10 bis 762 mm (0,437" bis 30,0"). Diese Werkzeuge und dieses System ermöglichen ein Verhältnis von Tiefe zu Durchmesser von mehr als dem 100-fachen des Durchmessers. In den meisten Fällen wird das STS/BTA-System auf speziellen Tieflochbohrmaschinen eingerichtet. Dieses System eignet sich am besten für extrem tiefe Bohrungen sowie für Werkstoffe mit schlechten Spanformungseigenschaften wie Edelstahl, Titan und kohlenstoffarmen Stahl.

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